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USA 2010

Fort Laramie


Am nächsten morgen ist es schön und warm, und für ein paar Sekunden spiele ich mit dem Gedanken hier zu verlängern. Der erste Gedanke ist ja bekanntlich manchmal der beste. Dennoch fahren wir los über die 18 und dann auf die 85 Richtung Lusk. Und auch da begegnet uns wieder die freundliche Dame mit dem orangefarbenen Schild. Darauf steht STOP.  Ich kann es kaum glauben, sind wir doch erst vor ein paar Tagen hier gefahren, und da war nichts !!!
Ich schaue auf den Meilenzähler. Erst nach 35 (!) Meilen ist die Baustelle wieder zu Ende. Wenn man von der 85 auf die 26 Richtung I25 abbiegt, kommt nach ein paar Meilen eine kleine Abzweigung zum geschichtsträchtigen Fort Laramie. Logischerweise fahren wir hier ab. Wie immer muss man am Eingang eine Gebühr entrichten.

Wir gehen zuerst ins Visitor Center, was man ja eigentlich immer machen sollte. Hier gibt es nicht nur eine Broschüre, sondern von der freundlichen Dame sogar eine Übersetzung ins Deutsche.
Außerdem sind hier ein paar interessante Dinge ausgestellt.


Ursprünglich als Fort Williams von Pelzhändlern gegründet kaufte die amerikanische Pelzgesellschaft 1836 das Fort, das nach 1841, als die Nachfrage für Pelze nachließ Durchgangsstation für viele Wagen und Reisende war auf dem Weg nach Californien, wo Gold gefunden worden war.  Erst 1849 kaufte die amerikanische Regierung das Fort und  es bekam zunehmend militärische Bedeutung. Nach 1890 wurde das Fort nicht mehr genutzt, es zerfiel teilweise oder wurde zerstört. Erst 1937 wurde Geld bereitgestellt um diesen historischen Platz nicht vollständig verfallen zu lassen. Verschiedene Gebäude wurden restauriert . Das Bild zeigt das ehemalige Quartier des Captains, das sehr viel besser eingerichtet war als die Baracken der Soldaten.
Wer mehr wissen möchte: hier

Neben einigen zerstörten Gebäuden findet man die Baracke der Kavallerie, die sich jeweils mit über 20 Leuten einen großen Schlafraum teilen mussten. Eine ziemlich üble Vorstellung.


 

Im ehemaligen Gefängnisgebäude ist u.a. eine der wenigen noch vorhandenen Gatling Gun ausgestellt, eine der ersten automatischen Großwaffen, die auch im amerikanischen Bürgerkrieg Verwendung fand. Kinobesuchern vielleicht noch bekannt u.a aus dem Film "Vera Cruz" mit Burt Lancaster und Gary Cooper.


Weiterhin sehr sehenswert ist das Gebäude "Old Bedlam" . Es datiert von 1849 und ist damit das älteste noch stehende Militärgebäude Wyomings. Ursprünglich gedacht für alleinstehende Offiziere war es auch das Zentrum für Geselligkeit in der Kaserne. Am Eingang begegneten uns 2 Personen, die aus einer anderen Zeit gekommen schienen. 



Galerie Fort Laramie


                                                                  Facit Fort Laramie

Das Fort liegt unmittelbar auf dem Weg von Süd Dakota nach Colorado und ist somit ideal als Zwischenstation geeignet, vor allem wenn man, wie ich an amerikanischer Geschichte interressiert ist. Also: unbedingt empfehlenswert.

thunderstorm

Während der ganzen Zeit unseres Aufenthalts hier konnte man in der Ferne dunkle Wolken ausmachen. Als wir dann von hier wegfuhren waren diese dann immer näher gekommen. Pünktlich mit Auffahrt auf die I 25 begann es zu regnen. Der Himmel verfinsterte sich immer mehr, und soweit das Auge blicken konnte (und das ist in Wyoming nahezu unendlich) schwarze Wolken. Obwohl es noch keine 16.00 Uhr war, wurde es Nacht. Zahlreiche Blitze zuckten um uns herum, und der Himmel tat sich auf. Uns war immer etwas schleierhaft, warum in den amerikanische Nachrichten teilweise so ein Pohei wegen eines thunderstorms gemacht wird. Jetzt wissen wir warum. Wir haben  in unserem ganzen Leben noch nicht so ein Gewitter erlebt. Fahren ging nur langsam und mit höchster Konzentration, Autos mit Wohnanhänger suchten wegen des starken Sturms Schutz unter den wenigen vorhandenen Brücken. Nach über 1 1/2 Stunden, als wir schon dachten, das würde ewig so bleiben sahen wir bei Cheyenne einen Lichtstreif am Horizont. Und kurz hinter dem Schild "Colorado" hörte es auf zu regnen. Wir fuhren weiter bis Estes Park und machten dort im Best Western Quartier. Diese Fahrt werden wir sicher nie vergessen.
Gefahrene Meilen : 375



weiter nach Estes Park & Denver


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